Impfpflichtdebatte vs. konstruktive Ziele

Kinder müssen JETZT vor Omikron geschützt werden

 

Notwendige Ressourcen zur Umsetzung von zielführenden Konzepten werden verbraten.

Die Debatte der Impfpflicht – welche von Uneinigkeit geprägt ist und deren Umsetzung kurzfristig nicht erfolgen wird – lenkt von den eigentlich notwendigen Zielen ab. Stattdessen sollten die Entscheidungsträger sich endlich darauf konzentrieren, die Schulgemeinschaften durch die Umsetzung wirksamer Infektionsschutzkonzepte vor einer Infektion mit dem Coronavirus in dieser andauernden Pandemie zu schützen.

Gravierendes Problem ist doch, dass in Schulen vor Omikron kein weiterer Schutz vorgehalten wird und Konzepte keine Anpassung erfahren haben.

Das Schutzkonzept an niedersächsischen Schulen besteht lediglich aus Tragepflicht für medizinische Masken und eine Woche lang tägliche unsichere Antigentestungen (ohne Gewähr). Weiterhin gibt es keine verlässlichen PCR- oder Pool-Testungen, weil diese logistisch im Sinne des Schutzes für die Schulgemeinschaft scheinbar zu aufwendig sind.

Kein Schutzkonzept, das gesamtgesellschaftlich angewendet wird, ist in Schule zu finden. Laut MK gibt es allerdings ein Bündel an Maßnahmen, der benannte Mix an Maßnahmen wird jedoch nicht konkretisiert.

Vorhandene Maßnahmen und ihre präventiven Unsicherheiten:

  • Testen: Erweitertes anlassbezogenes Testen erfolgt leider erst, wenn schon etwas passiert ist.

  • Masken: FFP2 Masken sind gesamtgesellschaftlich Pflicht. Die Wirksamkeit der medizinischen Masken steht schon seit über einem Jahr in Frage.

  • Fazit: Im Supermarkt ist man besser geschützt, als in der Schule.

  • Hygiene- und Lüftungsregelungen: Händewaschen und Fensterlüftung? War ja bis hierhin nicht wirksam, sonst hätte es keine Schulschließungen gegeben. Zudem hat häufiges Lüften starkes Auskühlen der Räume zur Folge.

  • Verkürzte Quarantänezeiten: Welches Konzept greift, wenn zuviele Lehrkräfte oder die Schülerschaft betroffen sind? Wie wird Unterricht in Präsenz unter Personalmangel sichergestellt und wie wird die Schülerschaft in Quarantäne im Sinne der Bildungsgerechtigkeit beschult?

  • Man entlockt dem Minister kein Kontra gegen Raumlufttechnik – er brüstet sich stattdessen mit der Förderung von 2.200 Lüftungsgeräten.

    Herr Minister, die Geräte müssen in JEDEM Raum stehen - nicht eins pro Schule.

  • Unser Mantra: Raumlufttechnik vermindert die Aerosollast auf nahezu Null!

Plan A: Präsenzpflicht ja oder nein – diese Frage darf doch gar nicht aufkommen, denn Bildung als Grundrecht darf nicht nur eine politische Worthülse sein. Stattdessen muss der Bildungsanspruch verlässlich sichergestellt werden und vor allem es auch wert sein, geschützt zu werden.

Einen Plan B sucht man schon lange vergeblich.

Fazit: Präsenzunterricht muss sicher sein!

Ist es nicht grob fahrlässig, eine Durchseuchung zuzulassen, ohne zu wissen, welche gesundheitlichen Folgen damit einhergehen?

Außerdem warnt die WHO bereits jetzt bei weiterhin ungebremster Ausbreitung vor der Bildung neuer Varianten.

Der Kultusminister hat erkannt, dass wir nicht warten können, bis die Corona-Krise vorbei ist – die Strategie seiner Erkenntnis ist fragwürdig:

  • 65 Zukunftsschulen von ca 2.800 Schulen Niedersachsens gewähr-leisten ein konstruktives Ziel nämlich nicht.

  • Auch die Möglichkeit des Online-Unterrichts für berufsbildende Schulen ist kein tatsächlicher Schub der so dringend erforderlichen Digitalisierung für alle Schulen.

Soviel Sicherheit wie möglich bei soviel Präsenzunterricht wie möglich“:

Wir stellen fest, sobald Entscheidungen getroffen werden oder erforderlich sind, haben wir wieder ein Zuviel an Mangelverwaltung. Irgendwas fehlt letztlich immer!

Notwendigkeiten für einen Sicherheits-Mix in Schule, ergänzend zu dem Bündel an vorhandenen Maßnahmen:

  • Verpflichtende Testungen unabhängig vom Impfstatus. Ggf. muss die Test-Pflicht über die Schulträger in Bezug auf das Hausrecht eingeführt werden.

  • Erwachsene und Kinder ab 6 können sich immunisieren lassen. Es muss ein einfaches und unbürokratisches Impfangebot in unterrichtsfreier Zeit in Schulen für alle Erziehungsberechtigten, die dieses Angebot für ihre Kinder wahrnehmen möchten, ermöglicht werden.

  • Trennglaswände, die den Sitznachbarn vor direkter Infektion schützen

  • Verbindlich FFP2-Masken für die gesamte Schulgemeinschaft

  • Raumlufttechnik in ALLEN Klassenräumen

  • Kontaktreduzierungen: Zulassen der Selbstorganisation des Distanzlernens. Wechsel nach Bedarf innerhalb Klasse oder Schule nach den jeweiligen regionalen Voraussetzungen und Bereitschaften.

  • Nachhaltige Fortbildung der Lehrenden in pädagogischen Konzepten und Lehrtechniken, die eine schnelle Umschaltung von Präsenz auf Online- oder Hybridformate ermöglicht, ohne einen Verlust an Lerninhalten.

  • Schaffung und dauerhafte Sicherstellung der technischen Voraussetzungen für die Implementierung der Lehrtechniken

Schule muss als systemrelevant anerkannt und auch als solche ausgestattet sein!

Euer

Bildungsblock – weil Bildung eine Lobby braucht!

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